Unser Leitbild

soziales Lernen

Uns ist es ein sehr wichtiges Anliegen, dass sich alle an der Schule wohl fühlen und auch in schwierigen Situationen einfühlsam und rücksichtsvoll miteinander umgehen. Soziale Kompetenzen umfassen ein ganzes Bündel von Werten, Verhaltensweisen und Einstellungen. Sie bieten damit einen Rahmen, der ein harmonisches Zusammensein in Gruppen ermöglicht. Das gute Miteinander fördert wiederum ein positives Lernklima und ermöglicht damit gute Leistungen der Schüler_innen.

Der Klassenrat fördert das demokratisches Miteinander und die Teilhabe in der Schule. Wöchentlich kommen alle Kinder einer Klasse zusammen und besprechen und entscheiden über selbstgewählte Themen: Die Gestaltung des Lernens und Zusammenlebens, aktuelle Probleme und Konflikte, gemeinsame Planungen und Aktivitäten. Feste Rollen mit klaren Rechten und Pflichten und ein strukturierter Ablauf bilden die Voraussetzung für das Gelingen des Klassenrates.

Exekutive Funktionen sind die Fähigkeiten, sich zu beruhigen, die eigene Aufmerksamkeit zu steuern, Informationen zu speichern und zu verarbeiten. Sie beeinflussen daher die Lernleistung und die sozial-emotionale Entwicklung. Somit sind sie eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen und und den kontrollierten Umgang mit den eigenen Gefühlen. Deswegen ist es wichtig, diese Funktionen zu Hause und in der Schule zu üben.
Spiele (wie z.B.: Alle Vögel fliegen hoch, Montagsmaler, Kommando Bimberle, Feuer / Wasser / Sturm, Sitzt ein Kuckuck auf dem Baum, Ich packe meinen Koffer und viele mehr …) tragen zur Förderung dieser Funktionen bei.

Um den Kindern zu helfen, grundsätzlich freundlich und zugewandt miteinander umzugehen, haben wir im April 2018 die Giraffensprache in unserer Schule eingeführt. Die Giraffensprache steht für den achtsamen Umgang miteinander und erleichtert die Kommunikation – vor allem in Konfliktsituationen.
Die Giraffensprache stützt sich auf das Konzept der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg und hat sich schon an vielen Grundschulen bewährt. Sie ermöglicht den Kindern unter anderem, für sich selbst und andere Einfühlungsvermögen zu entwickeln, den bewussten Perspektivenwechsel spielerisch zu üben und den Wahrnehmungshorizont zu erweitern. Das hilft den Kindern dann, in Konfliktsituationen sprachlich angemessener zu reagieren.

Die Kinder sollen lernen, zunächst genau zu erkennen, was passiert, dann wahrzunehmen, wie es ihnen dabei geht und zu überlegen, wie es dann gut/besser weitergehen kann.

Konkrete Handlungsschritte sind dabei: 

  1. Beobachtung: Ich sage dem anderen, was ich sehe und höre.
  2. Gefühle: Ich sage, wie es mir dabei geht.
  3. Bitte, Wunsch: Ich sage deutlich, was ich mir wünsche.

In vielen kleineren Einheiten beschäftigen sich die Kinder mit Gefühlen, sowohl angenehmen wie auch unangenehmen Gefühlen. In Rollenspielen wird dann die gewaltfreie Kommunikation eingeübt.
Im Alltag können die Lehrer_innen darauf immer wieder zurückgreifen. Vor allem bei Streitigkeiten in den Pausen ist dies eine große Hilfe für alle Beteiligten. Kinder in höheren Klassenstufen können ihre Streitsituationen zunehmend eigenständiger klären.
Jährlich führen wir eine Giraffenwoche mit einem kleinen Abschlussfest durch. So können alle Kinder lernen, friedlich miteinander zu sprechen.

Dies sind einige kleine Eindrücke von den Giraffenfesten der letzten Jahre: